Bei der Mallorca-Akne handelt es sich um eine entzündliche Reaktion lichtempfindlicher Haut. Auslöser ist nicht die Sonne allein, sondern vielmehr eine Kombination aus UV-Strahlung und der Verwendung von Sonnencreme.
Ab in die Sonne! Doch nicht jeder verträgt die UV-Strahlen. Also wird reichlich Sonnencreme aufgetragen. Betroffene verstehen meist nicht, warum sie nach dem Sonnenbad Hautreaktionen beobachten, obwohl sie doch gut vorgesorgt hatten. Das Zusammenspiel von Sonnenlicht und Sonnenschutz-Präparaten kann in Form der Mallorca Akne negative Folgen haben. Dabei ist die Lieblings-Ferieninsel der Deutschen keinesfalls für die Erkrankung verantwortlich. Was es mit einer Mallorca-Akne auf sich hat und wie sich jeder Sonnenanbeter davor schützen kann, verraten wir Ihnen im Folgenden.
Was ist eine Mallorca-Akne?
Bei einer Mallorca Akne – oder Acne aestivalis – handelt es sich um keine Akne im herkömmlichen Sinn, sondern um eine Lichtkrankheit. Die Haut reagiert überempfindlich auf das UV-Licht. Die Bezeichnung Mallorca-Akne ist irreführend. Denn sie lässt vermuten, dass dieses Krankheitsbild nur auf der Baleareninsel auftritt. Jedoch betrifft die Mallorca-Akne Menschen auf der ganzen Welt.
Die Hautreaktion kann überall auf der Welt auftreten und hat mit der gewöhnlichen Akne wenig gemein. Eine Akne entwickelt sich, wenn es zur Entzündung verstopfter Hautporen kommt. Bei der Mallorca-Akne entzündet sich das Follikel aufgrund der UV-Strahlen in Verbindung mit fettreichen Sonnenschutz-Präparaten.
Ursachen für die Mallorca-Akne
Die Ursachen der Mallorca-Akne sind bislang wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt. Einige Zusammenhänge sind aber hinreichend erforscht und wissenschaftlich bestätigt. In beiden Fällen entzünden sich die Haarbälge. Damit gleicht die Mallorca-Akne der gewöhnlichen Akne auf den ersten Blick.
Die Mallorca-Akne wird durch ein fettiges Hautbild begünstigt. Fetthaltige Haut- und Sonnenpflegemittel fördern das Auftreten der Erkrankung.
Tipp: Mallorca-Akne wird ausgelöst, wenn das Sonnenlicht direkt auf die Haut fällt. Auch wer keinen Sonnenschutz aufträgt, kann erkranken.
Gesunde Haut bräunt unter Einwirkung von Sonnenlicht. Lichtempfindliche Haut lässt diese Reaktion vermissen und neigt stattdessen zu Mallorca Akne.
Meist entwickeln jüngere Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren eine Mallorca-Akne. Die Symptome treten bevorzugt an den Schultern, dem Rücken, den Oberarmen oder am Hals auf. Gesicht und Dekolleté sind meist ausreichend an das Sonnenlicht gewöhnt. Daher tritt die Mallorca-Akne dort weniger häufig auf.
Symptome der Mallorca-Akne
Die Mallorca-Akne ist an dunkelroten Knötchen zu erkennen. Diese wölben sich deutlich vor und können Erbsengröße erreichen. Selten sind die Papeln mit Eiter gefüllt.
Es handelt sich um eine saisonale Hautstörung, welche zwischen Frühjahr und Herbst auftreten kann und ausheilt, ohne Narben zu hinterlassen.
Schnelltest: Habe ich Mallorca-Akne?
Symptome | Zeitpunkt des Auftretens | betroffene Körperpartien |
---|---|---|
• Juckreiz • rötliche Knötchen • eitrige Blasen | • nach dem ersten Sonnenbad nach dem Winter • einige Stunden nach intensivem Sonnenbaden | • Oberarme • Schultern • Oberschenkel • Rücken |
Mallorca-Akne behandeln
Wenn man die Sonne meidet, verschwinden die Symptome meist innerhalb weniger Tage. Ein Arztbesuch wird nur notwendig, wenn die Mallorca-Akne nach einer Woche nicht verschwunden ist und sich die Pusteln und Bläschen stark entzünden.
Betroffene sollten die Sonne meiden, bis die Mallorca-Akne abgeklungen ist. Um eine Ausbreitung der Entzündung zu verhindern, müssen sie die Haut gut pflegen. Auf fetthaltige Pflegeprodukte ist zu verzichten.
Um den Juckreiz zu lindern, können kühlende Umschläge helfen. In besonders hartnäckigen Fällen kann der Arzt eine kortisonhaltige Salbe verschreiben. Auch die Wirkstoffe Isotretinoin und Tretinoin können bei der Behandlung von entzündeten Haarfollikeln zum Einsatz kommen. Der Arzt wird über die Anwendung entscheiden.
Nimmt die Mallorca-Akne einen leichteren Verlauf, lässt sie sich auch mit einfachen Hausmitteln behandeln. Quark oder Aloe Vera Gel kühlen die Haut und verhindern ein Ausbreiten der Entzündung. Essigwasser kann die Bläschen austrocknen. Der Juckreiz lässt sich mit Zinksalbe lindern.
Mallorca-Akne vorbeugen
Wer besonders lichtempfindlich reagiert, kann seine Haut mithilfe einer Lichttherapie auf den Sommer vorbereiten.
Tipp: Die Lichttherapie kann zu einer stärkeren Hautpigmentierung führen.
Die beste Vorbeugungsmaßnahme ist ein guter Sonnenschutz. Für Menschen mit empfindlicher Haut ist ein hoher Lichtschutzfaktor wichtig. Produkte mit LSF 50 schützen die empfindliche Haut und sollten auch als Sonnenschutz für Kinder verwendet werden.
Mithilfe von Sonnenschirmen, Sonnensegeln oder Markisen können Sie auf Balkon oder Terrasse die UV-Strahlung abhalten. Das erste Sonnenbad nach dem Winter sollte nicht zu intensiv ausfallen.
Beim Kauf von Sonnenschutz und Körperpflegeprodukten müssen Sie darauf achten, dass keine Fette oder Emulgatoren verwendet wurden. Dies gilt für Sonnenschutz ebenso wie für After-Sun-Produkte und Cremes und Lotionen für den täglichen Gebrauch.
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