Epsom Salz - Anwendung & Wirkung des altbewährten Hausmittels
Epsom Salz wird auch Bittersalz genannt - © inews77 /stock.adobe.com
Gesundheit

Epsom Salz – Anwendung & Wirkung des altbewährten Hausmittels

Epsom Salz ist kein Salz zum Würzen. Nein, das Bittersalz ist ein wahres Wundermittel. Richtig angewendet, hat es sogar mehrere positive Effekte auf den Körper.

Wenn man den Begriff Epsom Salz hört, denken die meisten an ein Salz zum Kochen. Doch dieses Salz ist nicht zum Würzen gedacht. Es handelt sich dabei um ein altbewährtes Hausmittel, das seit Jahrhunderten für zahlreiche Gesundheits- und Wellnesszwecke verwendet wird. Ob zur Entspannung, zur Linderung von Muskelschmerzen oder als Beauty-Anwendung – mit Epsom Salz können Sie sowohl Ihren Körper als auch Ihren Geist verwöhnen. Dafür müssen Sie nur wissen, wie man es richtig anwendet. Genau das, sowie die verschiedenen Anwendungsbereiche erkläre ich Ihnen nachfolgend etwas genauer.

Was ist Epsom Salz und woher stammt es?

Epsom Salz, auch bekannt als Magnesiumsulfat, ist eine chemische Verbindung, die aus Magnesium, Schwefel und Sauerstoff besteht. Ein englischer Landarzt namens Nehemiah Grew war einer der Ersten, der die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Salzes dokumentierte. Doch seinen Namen bekam das Salz nicht von diesem Arzt, sondern aufgrund der Stadt Epsom in England, da das Salz dort im 17. Jahrhundert erstmals entdeckt wurde.

Welche Wirkung hat Epsom Salz auf den Körper?

Epsom Salz hat aufgrund seines hohen Magnesiumgehalts viele positive Effekte auf den Körper. Magnesium ist schließlich ein wichtiger Mineralstoff, der unter anderem für die Muskel- und Nervenfunktion sowie für die Regulierung des Blutdrucks ausschlaggebend ist. Epsom Salz kann zusätzlich aber auch noch folgendermaßen wirken:

  • Das Magnesium hilft, die Muskulatur zu entspannen und Krämpfe zu reduzieren.
  • Epsom Salz kann Stress reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden fördern.
  • Das Salz hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Gelenkbeschwerden oder schmerzhaften Entzündungen wohltuend wirken können.
  • Epsom Salz kann Hautirritationen lindern.
  • Oral eingenommen, kann Epsom Salz auch die Verdauung unterstützen und bei Verstopfung helfen.

Wie kann man Epsom Salz verwenden?

Epsom Salz - Anwendung & Wirkung des altbewährten Hausmittels
Ein Bad mit Epsom Salz wirkt entspannend – © Alena Ozerova /stock.adobe.com

Die Anwendungsmöglichkeiten von Epsom Salz sind sehr vielfältig. Hier sind einige der beliebtesten Methoden im Detail:

Vollbad zur Entspannung oder als Detox-Kur:

Die wohl bekannteste Art der Anwendung ist das Epsom-Salz-Bad. Geben Sie für ein entspannendes Vollbad einfach 2 Tassen Epsom Salz in eine Badewanne mit warmem Wasser. Um Entspannung zu verspüren, sollte das Bad etwa 20 bis 30 Minuten dauern. Auf diese Weise haben die Poren der Haut genug Zeit, um sich zu öffnen, sodass das Magnesium aufgenommen werden kann.

Möchten Sie eine Detox-Kur mit Hausmitteln durchführen, können Sie das Bittersalz auch dazu verwenden, denn dieses leitet Giftstoffe über die Haut nach draußen.

Fußbad für müde oder geschwollene Füße:

Nach einem langen Tag klagen viele Menschen unter Schmerzen in den Füßen oder leiden unter schweren Beinen. Ein Fußbad mit Epsom Salz kann hier Wunder bewirken. Geben Sie dazu einfach 1 Tasse Epsom Salz in eine Schüssel mit warmem Wasser und tauchen Sie Ihre Füße für 15 bis 20 Minuten darin ein. Das entspannt die Muskulatur und kann sogar Schwellungen reduzieren.

Handbad zur Pflege:

Was für die Füße gilt, gilt auch für die Hände. Leiden Sie unter geschwollenen Händen oder an trockener, rauer Haut an den Händen, kann ein Handbad weiterhelfen. Lösen Sie dazu einfach 1 Tasse Epsom Salz in warmem Wasser auf und halten Sie Ihre Hände etwa 10 bis 15 Minuten ins Bad.

Peeling/Dampfbad zur Hautpflege:

Epsom Salz eignet sich hervorragend als natürliches Peeling. Dieses kann abgestorbene Hautzellen entfernen und die Haut geschmeidig machen sowie Ekzeme lindern. Laut dem Clinicum St. Georg soll es sogar bei Schuppenflechte (Psoriasis) helfen. Vermischen Sie hierzu einfach ein wenig Epsom Salz mit etwas Kokos- oder Olivenöl und reiben Sie diese Mischung sanft über die feuchte Haut. Das Peeling sollte etwa 5 bis 10 Minuten einwirken, bevor Sie es gründlich abwaschen. Sie können aber auch etwas Epsom Salz in heißes Wasser geben und ein Gesichtsdampfbad durchführen.

Umschläge bei Schmerzen:

Bei lokalen Schmerzen oder Verstauchungen kann ein Umschlag mit Epsom Salz helfen. Lösen Sie dazu 1 Tasse Epsom Salz in warmem Wasser auf, tauchen Sie ein Tuch hinein und wickeln Sie dieses um die betroffene Stelle. Der Umschlag sollte dann etwa 15 bis 20 Minuten auf dieser Stelle bleiben.

Pflege bei fettiger Kopfhaut:

Wenn Sie unter fettiger Kopfhaut leiden, können Sie Epsom Salz als Teil einer Haarpflegekur verwenden. Mischen Sie dazu etwas Epsom Salz unter Ihre Haarspülung und lassen Sie die Mischung etwa 10 Minuten einwirken, bevor Sie diese wieder gründlich ausspülen. Das Salz entfernt nicht nur überschüssiges Öl, es sorgt auch für Volumen im Haar.

Zur Unterstützung der Verdauung:

Epsom Salz kann sogar innerlich angewendet werden, um die Verdauung zu unterstützen. Hierfür werden im Handel Kapseln angeboten, welche die passende Dosis enthalten. Diese können zum Beispiel verwendet werden, um eine träge Verdauung in Schwung zu bringen. Epsom Salz ist aber auch ein gutes Hausmittel bei Verstopfungen und kann auch als Abführmittel dienen.

Kann jeder Epsom Salz verwenden bzw. einnehmen?

Epsom Salz - Anwendung & Wirkung des altbewährten Hausmittels
Vor allem Schwangere sollten vorsichtig sein – © bernardbodo /stock.adobe.com

Grundsätzlich kann Epsom Salz von den meisten Menschen sicher angewendet bzw. eingenommen werden. Dennoch gibt es einige Ausnahmen. Menschen mit Nierenkrankheiten oder Herzbeschwerden sollten zum Beispiel vorsichtig sein, da eine übermäßige Aufnahme von Magnesium unter Umständen zu einer Überlastung der Nieren führen könnte. Zudem kann die vermehrte Magnesiumaufnahme den Elektrolythaushalt beeinflussen, was bei Herzerkrankungen nicht gut ist.

Auch Schwangere sollten vorsichtig sein, da die erhöhte Aufnahme von Magnesium möglicherweise negative Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben kann. Gleiches gilt für Personen mit offenen Wunden oder empfindlicher Haut. Epsom Salz kann hier z.B. Reizungen verursachen.

Möchten Sie Epsom Salz innerlich anwenden, sollten Sie vorsichtig sein. Denn bei einer langfristigen Einnahme kann das Salz zu einem Elektrolytungleichgewicht führen, was den Körper schwächen und zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher sollte die orale Einnahme ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Fazit

Epsom Salz ist ein vielseitiges Mittel, das dank seines hohen Magnesiumgehalts viele gesundheitliche Vorteile bietet. Zudem ist es sehr leicht anzuwenden. Vor der Anwendung sollten Sie jedoch sicherheitshalber mit Ihrem Arzt sprechen – vor allem, wenn Sie unter empfindlicher Haut, Nieren- oder Herzerkrankungen leiden oder schwanger sind.