Kurkuma hat viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf fast alle Bereiche unserer Gesundheit auswirken. Curcumin kann täglich in der Küche verwendet werden.
Kurkuma ist vielen als Gelbwurz bekannt und schenkt Curry seine intensive Färbung. In jüngster Vergangenheit zog die Pflanze vermehrt die Aufmerksamkeit von Medizinern und Heilpraktikern auf sich. In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat die „Wunderknolle“ seit Langem einen festen Platz. Kurkuma besitzt wertvolle Inhaltsstoffe und kann bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen hilfreich sein.
Was ist Kurkuma?
Kurkuma zählt zu den Ingwergewächsen und trägt auch den Beinamen Gelber Ingwer. Die ursprüngliche Heimat der gesunden Knollen liegt im Süden Asiens. In den Tropen wird Kurkuma gezielt kultiviert.
Eine Kurkumapflanze kann bis zu einem Meter in die Höhe wachsen. Im Spätsommer erscheinen die an Ähren erinnernden Blüten. Kurkuma blüht weiß bis rötlich. Die Wurzelstücke der Pflanze, auch Rhizome genannt, lassen an Ingwer denken.
Die Rhizome sind kleiner und besitzen eine intensive orange Farbgebung. In der Vergangenheit wurde Kurkuma auch als Färberpflanze genutzt. Die geschälten Wurzelstücke lassen sich roh oder getrocknet verwenden.
Herkunft von Kurkuma
Erstmals erwähnt wurde Kurkuma in vorchristlicher Zeit. Bereits vor etwa 4.000 Jahren beschrieben die Inder die ihnen heilige Gewürzpflanze. Als Heilmittel fand Kurkuma erstmals um 500 v. Chr. Erwähnung. In einer hinduistischen Textsammlung wird von einer Anwendung bei Gelbsucht oder Leberleiden berichtet.
In der alten indischen Heillehre Ayurveda ist Kurkuma tief verwurzelt und besitzt als eines der „heißen“ Gewürze eine reinigende und anregende Wirkung. Nach Europa gelangte Kurkuma um 100 v. Chr. Die alten Griechen hielten die gelben Knollen zunächst für eine mit Safran verwandte Pflanze.
In der Antike war die Bedeutung von Kurkuma in Europa eher gering. Überliefert sind lediglich Behandlungen der Gelbsucht. Die Niederländer nutzten Kurkuma im beginnenden 20. Jahrhundert in Indonesien, um Leber- und Gallenleiden zu kurieren.
Die umfassende Heilwirkung der Pflanze wurde erst seit den 1980-er Jahren erforscht und berücksichtigt. Heute liegen umfangreiche Studienergebnisse vor und es lassen sich klare Aussagen darüber treffen, welche Inhaltsstoffe Kurkuma enthält und gegen welche Krankheiten die Pflanze helfen kann.
Welche Inhaltsstoffe hat Kurkuma?
Wird von der Heilwirkung von Kurkuma gesprochen, muss zunächst der Hauptwirkstoff Curcumin genannt werden. Entdeckt wurde der fettlösliche Stoff im Jahr 1973.
Curcumin zeichnen folgende Eigenschaften aus:
- Curcumin wirkt entzündungshemmend
Die Wirkung wurde bereits in den 1970er-Jahren in Laborversuchen deutlich. Kurkuma ist geeignet, akute wie chronische Entzündungen zu hemmen. - Curcumin wirkt gegen Bakterien
Die antibakteriellen Eigenschaften der Knolle zeigen bei Lebensmittelvergiftungen oder Herzmuskelentzündungen Wirkung. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Curcumin auch gegen multiresistente Keime vorgehen kann. - Curcumin wirkt gegen Viren
Gegen Viren sind viele Medikamente wirkungslos. Curcumin kann nachweislich dafür sorgen, dass sich Viren weniger stark vermehren. Im Laborversuch ging Curcumin gegen Grippeviren, Herpesviren und Hepatitisviren vor. - Curcumin wirkt gegen Pilze
Die Breitbandwirkung von Curcumin konnte auch bei Schadpilzen wissenschaftlich bestätigt werden. Der Stoff schädigt die Zellwände der Erreger.
Tipp: Wird Curcuma gleichzeitig mit schwarzem Pfeffer eingenommen, verbessert sich die Bioverfügbarkeit und der Körper kann Curcumin besser aufnehmen.
Kurkuma – weitere Inhaltsstoffe und ihre Wirkung
Inhaltsstoff | Gehalt in mg je 100 g Kurkuma | Wirkung auf den Körper |
---|---|---|
Magnesium | 193 | Nervensystem Muskeln Knochen |
Kalzium | 183 | Knochen Muskeln Gebiss |
Schwefel | 100 | Zellschutz Immunabwehr Gewebe |
Eisen | 42 | Blutbildung Zellbildung Sauerstofftransport |
Zink | 4 | Stoffwechsel |
Kalium | 3 | Zellschutz Blutdruck Herz |
Vitamin C | 25 | Immunabwehr Zellschutz |
Vitamin B2 | 0,2 | Stoffwechsel |
Vitamin B1 | 0,2 | Energiehaushalt Stoffwechsel |
Bei welchen Krankheiten kann Kurkuma helfen?
Die Heilwirkung von Kurkuma kann eingesetzt werden, um eine Linderung von diversen Beschwerden zu bewirken. Dennoch bleibt Gelbwurz ein Lebens- und kein Heilmittel. Bei schweren Erkrankungen kann Kurkuma die Therapie unterstützen und begleiten, aber keinen Arztbesuch ersetzen.
Kurkuma kann bei folgenden Erkrankungen unterstützend wirken:
- Erkältungen
- Gallenbeschwerden
- Rückenschmerzen
- Arteriosklerose
- Schuppenflechte
Kurkuma bei Erkältung
Typische Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen, Halsschmerzen und leichtes Fieber lassen sich mithilfe von Kurkuma lindern. Dabei hat sich die Kombination mit Honig bewährt. Dadurch wird die antibiotische Wirkung vertieft.
Tipp: Eine Paste aus Kurkumapulver und Honig kann zum Süßen von Tee verwendet werden.
Kurkuma bei Gallenbeschwerden
Schmerzen im Oberbauch in Verbindung mit Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl können auf Gallenbeschwerden hindeuten. Kurkuma kann helfen, die Gallenflüssigkeit anzuregen und damit den Gallenfluss zu verbessern.
Tipp: Nach fettreichem Essen ist der Genuss von Kurkuma Tee ratsam.
Kurkuma bei Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind weitverbreitet und reichen von Blockaden in den einzelnen Wirbeln bis zu Ischias, dessen Schmerz bis in die Beine ausstrahlt. Die Scharfstoffe der Knollen können weniger empfindlich für Schmerz machen. Weiterhin wird die Durchblutung angeregt und Schlacken besser aus dem Gewebe abtransportiert.
Kurkuma bei Arteriosklerose
Arteriosklerose – diese Erkrankung wird oft spät erkannt, vollzieht sich schleichend und bleibt meist ohne Symptome. Verengen sich die Blutgefäße, können Herz- und Kreislauferkrankungen die Folge sein.
Um vor einer Verengung der Blutgefäße zu schützen, sollte Kurkuma über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die Wirkung wird intensiviert, wenn Sie sich eine Paste aus Kurkuma, Knoblauch, Öl und schwarzem Pfeffer herstellen und diese regelmäßig als Brotaufstrich verwenden.
Kurkuma bei Schuppenflechte
Schuppenflechte zeigt sich anhand von weißlichen Schuppen, die vermehrt an Schultern oder Ellbogen vorkommen. Die Erkrankung wird durch Zytokine ausgelöst. Studien haben bestätigt, dass Kurkuma die Freisetzung dieser Stoffe unterdrücken kann. Die Wirkung ist in etwa mit Kortison vergleichbar.
Wirkung von Kurkuma auf die Gehirnleistung
Konzentrationsschwäche, Depressionen oder Alzheimer können eine Ursache haben. Vermutlich fehlt es an BDNF. In Studien wurde nachgewiesen, dass sich durch die regelmäßige Einnahme von Kurkuma die Konzentration dieses Wachstumshormons erhöhen lässt.
Kurkuma – Anwendung in der Küche
Wer sich angewöhnt, regelmäßig mit Kurkuma zu kochen, kann Speisen bekömmlicher und schmackhafter machen und nebenbei einiges für seine Gesundheit tun. Gegenüber Knoblauch besitzt Kurkuma den Vorteil, keinen unangenehmen Geruch zu hinterlassen. Weiterhin ist Kurkuma deutlich milder im Geschmack.
Kurkuma können Sie unter anderem zu folgenden Lebensmitteln zugeben:
- Eier
- Fisch
- Geflügel
- Steak
- Müsli
- Milch
- Gemüse
Was ist beim Verzehr von Kurkuma zu beachten?
Kurkuma kann als Gewürz täglich in der Küche Verwendung finden. Auch in Form von Tee ist die Einnahme möglich. Im Handel befinden sich zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel. Bei der Einnahme von Kurkuma ist zu beachten, dass Curcumin sehr schnell über die Leber wieder ausgeschieden wird.
Daher sollte einiges getan werden, um den Körper dabei zu unterstützen, Kurkuma besser verwerten zu können. Kurkuma ist nicht wasserlöslich. Daher kann das wertvolle Curcumin nicht aus dem Darm aufgenommen und über den Blutkreislauf in die einzelnen Organe transportiert werden. Daher sollte Kurkuma stets in Verbindung mit schwarzem Pfeffer und Öl zu sich genommen werden.
Die Studienarbeit ist bislang nicht abgeschlossen. Aktuelle Forschungen konzentrieren sich auf einen möglichen Schutz vor Krebs und Alzheimer. Dass Kurkuma entzündungshemmend und antioxidativ wirkt, gilt als erwiesen. Auch Schulmediziner akzeptieren Kurkuma bereits bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden.
Tipp: Als Empfehlung für die tägliche Einnahme von Kurkuma gelten 2 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Hat Kurkuma Nebenwirkungen?
Selbst nach der Einnahme hoher Dosen sind keine Nebenwirkungen beobachtet worden. Wird Kurkuma in hoher Dosierung über mehrere Wochen eingenommen, können gelegentlich leichte Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
Speisen und Getränke können auch während der Schwangerschaft mit Kurkuma gewürzt werden. Über die Einnahme von hoch dosierten Kurkuma-Präparaten bei Schwangeren fehlen bislang entsprechende Studien.
Da Kurkuma die Gallentätigkeit anregt, sollten Personen, die unter Erkrankungen der Gallenwege leiden, die Einnahme mit einem Arzt besprechen. Die Rücksprache mit einem Arzt ist auch Menschen empfohlen, die Blutgerinnungshemmer einnehmen. Da Kurkuma blutverdünnend wirkt, sollte man hier nicht eigenmächtig dosieren.
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