Hanfsamen Superfood
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Lebensmittel

Hanfsamen – Deshalb sind sie so gesund

Kaum jemand kann sich vorstellen, dass es sich bei Hanfsamen um ein Superfood handelt. Aber die kleinen Samen stecken tatsächlich voller wertvoller Inhaltsstoffe.

Bei dem Begriff „Hanfsamen“ denken viele Menschen womöglich gleich an Hippies oder Kiffer. Dabei ist es zwar durchaus so, dass Cannabis aus Hanf gewonnen werden kann. Dies tut dem gesundheitsfördernden Effekt der Hanfsamen jedoch keinen Abbruch. Immerhin sind die Samen der Hanfpflanze reich an Eiweiß, sowie vielen weiteren wertvollen Nährstoffen. Nicht umsonst haben bereits die Alten Ägypter sowie Chinesen diese Samen sehr geschätzt. Hanfsamen haben das Potential zum Superfood und werden nicht ohne Grund als „kleine Kraftpakete“ bezeichnet. Wie vielfältig sich Hanfsamen in eine gesunde Ernährung integrieren lassen, verraten wir nachfolgend im Detail.

Was sind Hanfsamen?

Bei Hanfsamen handelt es sich um die etwa drei Millimeter großen Samen der Hanfpflanze. Dabei ist der Begriff „Samen“ etwas irreführend, da es sich eigentlich um kleine Nüsse handelt. Die kleinen runden Samen werden auch als „gesunde Ölfrucht“ bezeichnet, da Sie reich an gesunden Fetten und Vitalstoffen sind.

Die Wirkung von Hanfsamen

Wenngleich Hanfsamen von der gleichen Pflanzenart stammen, die auch für die Produktion des Rauschmittels Tetrahydrocannabinol (THC) verwendet wird, machen die Samen nicht high. Das liegt daran, dass die Pflanzen für die Gewinnung der Hanfsamen so verändert wurden, dass nur noch sehr wenig THC darin enthalten ist. Bezüglich der gesundheitsfördernden Wirkung von Hanfsamen lassen sich folgende Eckpunkte festhalten:

  • Die Vitalstoffe aus den Hanfsamen helfen dabei, die natürlichen Alterungsprozesse des Körpers zu verlangsamen
  • Hanfsamen sind reich an Nähr- sowie Vitalstoffen, die dazu beitragen, dass viele Krankheiten von Anfang an an ihrer Entstehung gehindert werden
  • Man sagt Hanfsamen nach, dass ihr Verzehr eine besonders lange Lebensdauer begünstigt

Wer Krankheiten vorbeugen will, wird Hanfsamen aufgrund ihrer hochwirksamen Antioxidantien sehr zu schätzen wissen, da freie Radikale im Körper so besser bekämpft werden können. Hanfsamen wirken sich nicht nur positiv auf das Immunsystem aus, sondern schützen die Zellen des menschlichen Körpers vor einer Entartung, sowie vorschnellen Alterung. Die vielseitig präventive Wirkung der Hanfsamen macht sie entsprechend zu einem Superfood, das in immer mehr Naturkostläden und Drogerien erhältlich ist.

Die in den Hanfsamen enthaltenen Antioxidantien wirken sich ebenso positiv auf mögliche Entzündungsvorgänge im Körper aus. Durch den Konsum von Hanfsamen können Krankheiten, die mit einem chronischen Entzündungsprozess in Zusammenhang gebracht werden, vorgebeugt oder zumindest in Teilen Einhalt geboten werden. Daher wird der Konsum von Hanfsamen bei folgenden Krankheitsbildern regelmäßig empfohlen:

  • Krebs
  • Arthritis
  • Diabetes
  • Multiple Sklerose

Bei derart schwerwiegenden Krankheitsbildern ist es jedoch wichtig, dass der Konsum von Hanfsamen nicht den einzigen Therapieansatz darstellt. Vielmehr können die Samen als zusätzliches Hilfsmittel im Rahmen anderer Therapien konsumiert werden. An dieser Stelle ebenso zu erwähnen ist auch die in den Hanfsamen zu findende Gamma-Linolensäure.

Sie trägt dazu bei, dass entzündungsfördernde Stoffe im Körper weniger gut ausgeschüttet werden können. Noch dazu wird diese Fettsäure für die Herstellung des so genannten Prostaglandins benötigt. Dabei handelt es sich wiederum um ein Gewebshormon, das in den verschiedensten Bereichen des Körpers zu finden und an einer Vielfalt an Prozessen beteiligt ist. An dieser Stelle erwähnenswert: Prostaglandin ist unter anderem für die Steuerung von Entzündungsreaktionen mitverantwortlich.

Welche Nährstoffe sind in Hanfsamen enthalten?

Hanfsamen stellen nicht nur eine hervorragende Eiweißquelle dar. Vielmehr tragen auch die folgenden Inhaltsstoffe zu dem gesundheitsfördernden Effekt der Samen bei:

  • Alle essentiellen Aminosäuren
  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • Vitamin B3
  • Vitamin B6
  • Vitamin E
  • Calcium
  • Magnesium
  • Kalium
  • Eisen
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Omega-6-Fettsäuren
  • Zink

Ein Blick auf diese Liste lässt somit unschwer erkennen, dass es sich bei Hanfsamen in der Tat um echte Nährstoffbomben handelt. Da die Samen frei von Laktose und Gluten sind, bietet sich der Verzehr von Hanfsamen selbst für Allergiker an. Das in den Samen enthaltene Hanf-Protein ist zudem nicht für allergische Reaktionen bekannt, so dass die Samen im Allgemeinen gut verträglich sind.

Wie kann man Hanfsamen in der Küche verwenden?

Hanfsamen lassen sich wunderbar zu verschiedenen Back- und Teigwaren hinzugeben. Im Joghurt oder als knusprige Einlage im Müsli haben sie sich ebenfalls bewährt. Außerdem passen die Samen prima zu Salaten, da der leicht süße und nussige Geschmack in diesem Zusammenhang bestens zur Geltung kommt. Der Genuss der Hanfsamen ist sowohl geschält als auch ungeschält möglich. Bei der Verwendung von Hanfsamen in der Küche gilt es allerdings zu bedenken, dass die Samen einen recht hohen Fettgehalt vorweisen und daher reich an Kalorien sind. In 100 Gramm der Samen verbergen sich rund 400 Kilokalorien. Als Superfood wird eine Dosierung von drei bis fünf Esslöffeln Hanfsamen am Tag empfohlen.

Wer Hanfsamen als leckeren Snack einfach nur so zwischendurch knabbern möchte, sollte deren hohen Kaloriengehalt unbedingt im Hinterkopf behalten. Ebenso bieten sich die nussigen Samen auch für die Zubereitung von schmackhaften Pestos oder raffinierten Brotaufstrichen an. Pasta, Dressings und Suppen lassen sich nicht nur mit den Samen selbst, sondern auch mit dem Öl, das aus ihnen gewonnen wird, verfeinern.

Die Weiterverarbeitung der Samen zu Hanfmehl oder Hanföl ist schließlich ebenso möglich. Wer das Öl nutzen will, sollte jedoch wissen, dass dieses hitzeempfindlich ist. Das Öl also besser nicht zum Braten, sondern lieber als schmackhaftes Salatöl verwenden. Hanfmehl kann hingegen zum Verfeinern, sowie zum Binden von Sauen genutzt werden. Wer mit dem Öl backen möchte, sollte wissen, dass sich nur zehn Prozent des üblichen Getreidemehls mit dem Mehl aus der Hanfpflanze ersetzen lassen. Sonst gelingen die Backrezepte nicht wie erwartet.

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