Der Frühling ist da! Endlich blüht und grünt es wieder an allen Ecken, und die Saison der Hobbygärtner beginnt. Mit ihr kommen aber auch die allgegenwärtigen Gefahren bei der Gartenarbeit wieder. Trotz mehr als 200.000 Unfällen, die jedes Jahr in Deutschlands Gärten passieren, sind sich die wenigsten über die zahlreichen Gefahren bewusst.
Die Ursachen für solche Unfälle können vielseitig sein. Defekte elektrische Geräte und Gartenwerkzeuge, Unachtsamkeit im Umgang mit Scheren, Häckslern und Co. oder auch Arbeiten in großer Höhe an Bäumen oder Dächern – überall ums Haus lauern Gefahren für die Gesundheit. Hinzu kommt die Gefährdung durch Zeckenbisse, welche lebensbedrohliche Krankheiten auslösen können. Hier die wichtigsten Tipps, wie Sie mit einfachen Mitteln für mehr Sicherheit im Garten sorgen können.
Tetanusimpfung
Vor Beginn der Gartenarbeiten sollte an einen ausreichenden Impfschutz gedacht werden, insbesondere gegen Tetanus (Wundstarrkrampf). Ohne ihn können selbst kleine Verletzungen sehr gefährlich werden, etwa durch Schnitte, verunreinigte Werkzeuge oder rostige Nägel. Die Tetanus-Bakterien können in verunreinigte Wunden eintreten und lebensbedrohliche Symptome verursachen, die auch heute noch in 15-20% der Fälle zum Tod führen können. Diese wichtige Impfung kann von jedem Hausarzt durchgeführt werden.
Ordnung halten!
Scharfkantige Gartengeräte, Bretter mit spitzen Schrauben und Nägeln, auf dem Boden liegende Kabel, die zu Fußfallen werden können – Verletzungsgefahren lauern überall. Unordnung im Garten vergrößert sie um ein Vielfaches. Räumen Sie daher Gartengeräte sofort nach dem Benutzen weg und entsorgen Sie Müll ebenfalls sofort.
Gartengeräte prüfen
Egal ob Rasenmäher, Handwerkzeug oder Leiter: Prüfen Sie jedes Werkzeug und jedes Gartengerät auf seine Sicherheit, bevor sie es benutzen. Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass Gartenwerkzeuge sicherheitsgeprüft und mit einem entsprechenden Siegel ausgestattet sind. Beschädigte und verrostete Geräte sollten keinesfalls mehr benutzt werden.
Sicherheitsausrüstung benutzen
Im Handel gibt es eine große Auswahl an Sicherheitsfeatures, man muss sie nur einsetzen! So sollten beispielsweise bei Sägearbeiten immer Helm und Schutzbrille getragen werden, beim Rasenmähen und Vertikutieren ist auf geeignetes Schuhwerk zu achten. Führen Sie Arbeiten in einer Höhe von mehr als zwei Metern immer nur gesichert durch. Auch Leitern können angebunden werden, wenn der Stand nicht fest genug ist.
Denken Sie an einen Zeckenschutz
Zecken sind kleine Spinnentiere, die sich einen Wirt suchen und von dessen Blut ernähren. Beim Biss können gefährliche Krankheitserreger übertragen werden. Unter anderem kann es zur Frühsommer-Meningoenzephalitis kommen. Arbeiten Sie daher im Garten nach Möglichkeit immer mit langen Hosen und höherem Schuhwerk. Inzwischen gibt es auch Impfungen gegen die Folgen von Zeckenbissen, allerdings ist deren Wirksamkeit recht umstritten.
Erste-Hilfe-Ausrüstung bereithalten
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es immer mal wieder zu kleineren Verletzungen bei der Gartenarbeit kommen. Daher ist es hilfreich, zumindest eine Grundausstattung für den Erste-Hilfe-Fall bereitzuhalten. Damit können Sie kleinere Verletzungen selbst verbinden sowie Schürfwunden desinfizieren und abdecken. Es gibt spezielle Garten-Notfallsets im Handel zu kaufen, aber auch ein Verbandskasten für das Auto hält die wichtigsten Utensilien bereit.
Sorgen Sie vor, bevor es zu spät ist! Mit etwas Achtsamkeit und Vorsorge können viele Unfälle im Garten verhindert werden. Damit schützen Sie nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern auch die Ihres Partners und aller anderen Menschen, die sich in Ihrem Garten aufhalten.
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