Bis zu 200 Tage Winter, aber im Sommer Temperaturen von teilweise über 30 Grad – wer solche Bedingungen in seinem Land vorfindet, muss über ein starkes Immunsystem und einen insgesamt robusten Organismus verfügen. Andernfalls können Infektionskrankheiten und andere körperliche sowie seelische Missstände drohen. Und so ist es kein Wunder, dass die Sauna aus Finnland kommt – dort herrschen die genannten Klimabedingungen.
Aber auch in anderen Ländern und mittlerweile fast auf der ganzen Welt hat sich das Saunieren, also der regelmäßige Gang in die Sauna, mittlerweile als gesundheitsförderndes Ritual etabliert. Ein Saunagang entspannt und lässt sowohl den körperlichen als auch den psychischen Stress einfach abfallen. Doch Saunieren bringt noch wesentlich mehr, nämlich zahlreiche Vorteile für die Gesundheit.
Welche Vorteile hat der Gang in die Sauna?
Stärkung des Immunsystems
Einer der wichtigsten gesundheitsfördernden Faktoren beim Saunieren ist die Stärkung des Immunsystems. Dafür sorgt die Wärme der Sauna, durch welche sich die Hautporen öffnen und weiten. Auch die Körpertemperatur steigt in diesem Zusammenhang an. Infolge des schnellen Abkühlens nach dem Saunagang ziehen sich die Poren dann rasch zusammen und speichern die Wärme. Bei regelmäßigem Saunieren gewöhnt sich der Körper an die Temperaturunterschiede, das Immunsystem wird trainiert und gestärkt. Aus diesem Grund empfehlen sich Saunabesuche insbesondere in den Übergangsjahreszeiten, wo wir oft Probleme mit den wechselhaften Temperaturen haben.
Abtransport von Giftstoffen
Mit der Zeit sammeln sich im Körper Giftstoffe an, die auch als Schlacken bezeichnet werden. Diese Abfallprodukte der verschiedenen Stoffwechselvorgänge lagern sich in den Körperzellen – insbesondere in der Haut – ein. Schlacken können mit der Zeit großen Schaden anrichten. Daher ist es wichtig, sie mit den geeigneten Maßnahmen aus dem Körper zu entfernen. Ein guter Weg dazu ist der regelmäßige Saunagang, denn durch die wärmebedingt geöffneten Hautporen können die Giftstoffe gut abtransportiert werden.
Verbesserung des Hautbildes
Das Öffnen der Hautporen während des Saunagangs hilft nicht nur, Giftstoffe auszuscheiden, sondern verbessert auch das Hautbild. Die oberste Hautschicht quillt auf, so können Unreinheiten und Verhornungen leicht entfernt werden. Auch der Säureschutzmantel wird durch das Saunieren „trainiert“, sodass er sich zukünftig besser und schneller selbst erneuern kann.
Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
Durch die starken Temperaturunterschiede beim Saunieren werden sowohl Kreislauf als auch Stoffwechsel angeregt und gestärkt. Alle Blutgefäße weiten sich, so kann schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden, deren Ursache auf verengte Blutgefäße zurückzuführen ist.
Eignet sich das Saunieren für jeden?
Es gibt einige Erkrankungen und körperliche Dysfunktionen, bei denen ein Saunabesuch nicht anzuraten ist:
Asthma
Wer unter akuten Asthmaproblemen leidet, der sollte den Gang in die Sauna vermeiden. Ruhen die Symptome jedoch, kann das Saunieren sogar weitere Ausbrüche verhindern.
Rheuma
Auch Rheumatiker sollten nur in schubfreien Zeiten in die Sauna gehen.
Entzündungen
Bei Entzündungen, sowohl im Bereich der inneren Organe als auch äußerlich, sollte auf einen Saunagang unbedingt verzichtet werden.
Nierenprobleme
Durch die Wärme und den Flüssigkeitsverlust beim Saunieren können sich Nierenprobleme (z.B. Nierengrieß oder Nierensteine) verstärken.
Grippe
Auch mit bakteriellen oder viralen Erkrankungen wie einer Grippe sollte der Saunabesuch tabu sein.
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